Grußwort des Beigeordneten Dr. Thilo Becker
Als Oberzentrum in der Region Eifel-Mosel-Hunsrück bietet Trier als Hochschulstandort und Tourismusmagnet eine hohe Lebens-, Freizeit- und Wohnqualität. Die Nähe zum Arbeitsmarkt Luxemburg und der Trend zum Wohnen in der Stadt mit kurzen Wegen fordern den lokalen Wohnungsmarkt. Wachsendes Umweltbewusstsein, steigende Energiepreise, der Wunsch nach gesunden, ökologisch hochwertigen Baustoffen und einem hohen Grad an Energieautarkie durch den Einsatz erneuerbarer Energien für Wärme und Strom, aber auch Lieferengpässe bei ganz normalen Standardbaustoffen treiben die Kosten in die Höhe. Diese Indikatoren sind dauerhaft ablesbar und betreffen den Bau-, Kauf- und Mietsektor.
Dennoch ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ungebrochen stark und steht für viele (junge) Familien, aber auch für die „graue“ Generation ganz oben auf der „Wunschliste Lebensqualität“. Bezahlbare Grundstücke, Baulücken und Bauplätze sind daher mehr denn je ein Wunsch und eine Notwendigkeit für viele Bürgerinnen und Bürger.
Eine unserer Aufgaben als Kommune ist es daher, hierfür Angebote zu machen, die nicht im Widerspruch zu den vielen anderen Zielen einer nachhaltigen Stadtentwicklung stehen. Dazu gehören verkehrslenkende und -reduzierende Maßnahmen in alten und neuen Quartieren, ein verbessertes Angebot im öffentlichen Nahverkehr und eine attraktive Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer. Aber auch die Akzeptanz oder besser das Bedürfnis der Bewohnerinnen und Bewohner nach „grünen“ Strukturen im öffentlichen und privaten Raum.
Selbstverständlich sollten die Dächer möglichst begrünt und mit Solaranlagen zur Wärme- und Stromgewinnung ausgestattet werden. Der Heizwärmebedarf von Gebäuden kann spätestens seit den 90er Jahren bei optimaler Planung und Ausführung der Gebäudehülle und des Energiekonzeptes unter Einbeziehung nachhaltiger Baustoffe auf nahezu „Null“ reduziert werden. Aber auch andere Themen wie Ressourceneffizienz beim Wasserverbrauch oder die Verbesserung der Raumluftqualität durch entsprechend effiziente Anlagentechnik sollten heute selbstverständlich nachgefragt und angeboten werden. Kreativität, Ideenreichtum und Akzeptanz in der Nachbarschaft für Nachverdichtungen oder Aufstockungen bestehender Altbauten sind notwendig, um die Zersiedelung unserer schönen Region und die notwendigen Wege zum Arbeitsplatz zu reduzieren. Wir müssen uns auch fragen, ob die Wohnfläche pro Kopf stetig wachsen muss. Dazu bedarf es qualifizierter Anforderungen beim Planen und Bauen, aber auch des Wissens um solche Möglichkeiten bei den Auftraggebern. Hier gibt es gute Beispiele und Ideen. Ich sehe hier aber auch noch ein großes Potenzial für Verbesserungen.
Wo kann man solche Angebote, Ideen und PartnerInnen anbieten, finden oder suchen?
Eine Immobilienmesse wie „meinZuhause!“ bietet hier ein tolles Forum zum Kennenlernen und Austauschen. Sie findet in diesem Jahr zum wiederholten Mal in Trier statt und informiert über aktuelle Entwicklungen sowie konkrete Immobilienprojekte und -angebote in der Region. Kompetente Beratung und vielfältige Informationen zu den Themen Finanzierung und Fördermöglichkeiten, Hausbau und Immobilien, nachhaltigere Baustoffe und Bauelemente, Energie und Haustechnik, Renovierung und Sanierung sowie Sicherheit und Einbruchschutz runden das Angebot der Immobilienmesse ab.
Ich danke den Organisatorinnen und Organisatoren, den ausstellenden Unternehmen und den Vertreterinnen und Vertretern der heimischen Wirtschaft herzlich für ihr Engagement!
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern sowie den vielen aktiven Ausstellerinnen und Ausstellern einen guten Erfahrungsaustausch und viele wertvolle Anregungen und neue Ideen für Ihre Wunsch-Bauprojekte.
Viele Grüße
Thilo Becker